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Handchirurgie
Unsere Hände sind ein Meisterwerk aus Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln, und wir nutzen sie für die unterschiedlichsten Dinge: Wir brauchen sie für die Arbeit, lassen sie durch Gesten sprechen und stellen mit ihnen durch Berührungen menschliche Nähe her. So komplex unsere Hände konstruiert sind, so verletzungsanfällig sind sie auch. In unserer Abteilung behandeln wir daher sowohl Verletzungen der Hand als auch erworbene Erkrankungen der Hand wie das Karpaltunnelsyndrom und den Morbus Dupuytren.
Karpaltunnel-Syndrom
Symptome für ein Karpaltunnelsyndrom sind Schmerzen in den Händen, Kraftminderung, Taubheit oder Kältegefühl. Bei der Erkrankung handelt es um eine Nerveneinengung über der Beugeseite des Handgelenkes. Es gibt verschiedene Ursachen, die ein Karpaltunnelsyndrom hervorrufen können, z.B. Sehnenscheidenentzündungen (Rheuma), hormonelle Störungen (Schwangerschaft und Wechseljahre), Handgelenksbrüche oder Weichteilverletzungen.
Häufig reicht eine konservative Behandlung aus, um die Beeinträchtigungen in den Griff zu bekommen. Doch wenn alle konservativen Mittel versagt haben, hilft in der Regel nur noch ein operativer Eingriff, um einer ernsthaften Schädigung des Nervs vorzubeugen.
Wie läuft diese Operation ab?
In örtlicher Betäubung (Armplexus-Anästhesie) oder in Vollnarkose entfernen wir das Gewebe, das den Nerven einengt. Bis vor einigen Jahren benötigte man, um den Nerven über dem Handgelenk freizulegen, noch einen relativ großen Schnitt. Heute reicht dafür, dank minimal-invasiver Technik, ein winziger Hautschnitt aus. Über ihn führen wir eine etwa bleistiftdicke Kamera bis zu dem eingeengten Nerven ein, um dort unter Sicht die Engstelle mit einem kleinen Messer zu erweitern.
Diese Operation bedarf nicht immer einer stationären Behandlung. Bei einigen Patienten können wir diesen Eingriff auch ambulant durchführen.
Morbus Dupuytren (Dupuytrensche Kontraktur)
Bei der Dupuytrenschen Kontraktur erkrankt das Bindegewebe in der Innenfläche der Hand. Das führt zu knotigen oder strangartigen Verdickungen. Schreitet die Erkrankung fort, kommt es zu Beugekontrakturen einzelner Finger. Davon sind am häufigsten der Klein- und der Ringfinger betroffen. Die Finger lassen sich nicht mehr strecken, so dass die Funktionsfähigkeit der Hand stark eingeschränkt ist.
Morbus Dupuytren betrifft sehr viel häufiger Männer als Frauen; die Krankheit kommt familiär gehäuft vor, kann aber auch durch Stoffwechselerkrankungen (Zuckerkrankheit, Leberfunktionsstörungen) ausgelöst werden.
Im Anfangsstadium der Erkrankung, also dann, wenn die Hohlhandfläche zwar knotige Verdickungen aufweist, die Fingerbeweglichkeit jedoch noch nicht eingeschränkt ist, muss keine Behandlung erfolgen. Wenn jedoch ein Finger nicht mehr frei streckbar ist (meist ist es der kleine Finger oder der Ringfinger), sollte das krankhafte Bindegewebe operativ entfernt werden, da in diesem Stadium die besten Heilungschancen bestehen. Spätstadien mit extremer Verkrümmung der Finger führen meist zu Veränderungen der Fingergelenke und zu Verkürzungen der Fingernerven und -gefäße, so dass dann auch die Operation keine vollständige Heilung mehr garantieren kann.
Die Operation kann in Regionalanästhesie (d.h. Betäubung nur des Armes) durchgeführt werden. Ist die Erkrankung nicht weit fortgeschritten, können wir einige Patienten auch ambulant operieren.
Ausbildung und Karriere
Famulatur und PJ
Die Studenten arbeitenbei uns in der Regel auf einer der zwei peripheren Stationen, auf der sämtliche Patienten der Allgemein-, Gefäß-, Unfall- und Handchirurgie behandelt werden. Hier werden Sie aktiv in das Stationsgeschehen eingebunden, so dass ein breites Spektrum von Krankheitsbildern gesehen und erlernt werden kann.
Je nach Ausbildungsstand können Blutentnahmen, Legen von intravenösen Zugängen, Verbandswechsel, Anamnesen und Aufnahmeuntersuchungen unter der Anleitung eines Stationsarztes / einer Stationsärztin oder aber auch selbständig erfolgen. Ebenso werden Sie die täglichen Röntgenbesprechungen sowie unsere regelmäßig stattfindende Tumorkonferenz miterleben.
Darüberhinaus sind Studenten regelmäßig im Operationssaal zur chirurgischen Assistenz eingeteilt. Hier ist es möglich, sämtlichen Operationen der Allgemein- und Gefäßchirurgie und der Unfall- und Handchirurgie beizuwohnen. Das chirurgische Knoten und die Hautnahttechnik wird Ihnen hier gerne gezeigt.
PJler erlernen Basisfertigkeiten wie die chirurgische Ultraschalldiagnostik, Punktionen, Repositionen, Nahttechniken und operative Grundlagen. Wir bieten Ihnen optional die Möglichkeit, gemeinsam mit unserem Team verschiedener Spezialisten, am chirurgischen Bereitschaftsdienst teilzunehmen und so
den Klinikalltag noch authentischer kennenzulernen.
In der chirurgischen Ambulanz sind Studenten ebenfalls willkommen. Hier können Sie ebenfalls aktiv an der Erstversorgung von Verletzten (Wundversorgung, Gipsen, Repositionen, chirurgische Kleineingriffe, Röntgendiagnostik) sowie an der Versorgung der stationären Patienten (Verbandswechsel, Ultraschalluntersuchungen etc.) teilnehmen.
Auch der ausschließliche Einsatz in der Ambulanz zur Anerkennung als Ambulanzfamulatur ist bei uns möglich.