Montag, 04.04.2022

Den Tagen mehr Leben geben: Spenden für den Bau einer neuen Palliativstation

„Bereits seit vielen Monaten arbeiten wir an den Vorbereitungen des Neubaus unserer Palliativstation, für dessen Realisierung wir auch auf Spenden angewiesen sind und weshalb  wir „Botschafter“ angesprochen haben, mit der Bitte, uns durch Ihre Popularität zu unterstützen“, erklärt der Geschäftsführer Tim Richwien das Vorhaben. Mit Lisa Feller, Schauspielerin, Comedian und Moderatorin, unterstützt als erstes „Gesicht“ eine über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Person das Spendenprojekt. Weitere bekannte Persönlichkeiten folgen, die in Münster geboren sind und/oder die noch immer hier zuhause sind bzw. einen beruflichen Bezug zu Münster haben. Monika Kleingräber-Niermann ist als Referentin der Geschäftsführung auch Ansprechpartnerin für das Thema „Fundraising“ und damit für die Beschaffung von diesen Spendengeldern verantwortlich. Sie ist auch im Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des Herz-Jesu-Krankenhauses Hiltrup, der den geplanten Neubau der Palliativstation ebenfalls tatkräftig unterstützt.

Die Bevölkerungsstatistik zeigt: Wir werden immer älter. Wenn heute ein Kind geboren wird, so darf es hoffen, 80 Jahre und älter zu werden. Um 1900 waren 40 Jahre eine gute Aussicht. Doch mit dem Alter nehmen auch die Krankheiten zu – und eben damit: der Pflegebedarf. Das gilt auch und gerade für unheilbare Krankheiten. Aus diesem Grund wächst auch der Bedarf an (stationären) Palliativstationen. Schätzungen zufolge werden bei uns in Deutschland mindestens 50 Plätze pro 1 Mio. Einwohner benötigt. Vorhanden sind aber nicht einmal 20. Und das reicht bei weitem nicht aus.

Das Herz-Jesu-Krankenhaus ist mit seiner Palliativstation ein echter Vorreiter: Bereits 2007 wurde in Hiltrup mit der palliativmedizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten begonnen. „Heute werden jährlich rund 180 Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 30 und 95 Jahre palliativmedizinisch von uns versorgt“, erklärt Dr. Wolfgang Clasen, ärztlicher Leiter der Palliativstation. Damit verfügen er und das multiprofessionelle Team, welches sich gemeinsam um die Behandlung der Patientinnen und Patienten kümmert, über langjährige Erfahrung. Davon profitieren Betroffene und ihre Angehörigen aus dem gesamten Münsterland. Sie alle vertrauen sich der fachlichen Expertise im Haus an, denn Sie alle leiden an einer „fortschreitenden, bereits fortgeschrittenen und unheilbaren Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung und erheblicher Symptomlast“ (Definition WHO).

„Wir haben uns entschlossen, eine neue Palliativstation zu bauen, um noch mehr Menschen unsere Leistungen zugänglich machen zu können“, betont Tim Richwien weiter: „Es bedarf einer räumlichen Verbesserung und auch einer damit einhergehenden Erweiterung der Bettenkapazitäten. Und genau dafür benötigen wir Spenden, denn der Investitionsbedarf für den Neubau übersteigt deutlich die vom Land bereitgestellten Mittel“. Er appelliert: „Bitte unterstützen Sie dieses wichtige Projekt! Tragen Sie mit dazu bei, dass auch die Schwerkranken unter uns in ihrer verbleibenden Lebenszeit eine professionelle und fürsorgliche Betreuung erhalten, die die Lebensqualität und Selbstbestimmung der Betroffenen und ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt stellt.“

Die zukünftige Palliativstation soll als Neubau oberhalb der zur Westfalenstraße gelegenen Praxisklinik entstehen. Der dafür erforderliche Bauantrag wurde bereits gestellt. Die Größe der Einzelzimmer ist so gewählt, dass dort auch ein Angehöriger untergebracht werden kann. Damit ist die persönliche Nähe nächster Angehöriger „rund um die Uhr“ möglich. Durch den Neubau sollen die bisherigen Bettenkapazitäten von sechs auf zehn Zimmer ausweitet werden.

Mit den Spendengeldern sollen unter anderem die folgenden Maßnahmen ermöglicht werden, für die es keine Finanzierungsmöglichkeit im Gesundheitssystem gibt. Auch eine Kostenübernahme durch Krankenkassen ist dafür nicht vorgesehen:
•    Die Einrichtung geräumiger Einzelzimmer, die es erlauben, rund um die Uhr Angehörige zu empfangen und unterzubringen
•    Ein gemeinsames Wohnzimmer mit Buffetangebot
•    Eine frei nutzbare, geschützte Dachterrasse, mit aufzuschiebenden Glaselementen für den Aufenthalt zu jeder Jahreszeit und für Patienten, die ans Bett gebunden sind
•    Ausstattungsdetails in Form von Holzelementen oder speziellen Lichtkonzepten, die Wohlfühlambiente vermitteln sollen
•    Ein Multifunktionsraum für individuelle Angebote – von der Seelsorge bis hin zur Kunst- und Musiktherapie
•    Ein separater Besuchereingang
•    Musik- und physiotherapeutische Angebote wie zum Beispiel spezielle Musikinstrumente, Sitzfahrrad oder Massageliegen

Spendenkonto:
Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup
DKM Darlehnskasse Münster eG
Sonderkonto „Palliativ“
DE43 4006 0265 0003 0779 06
BIC GENODEM1DKM