Montag, 18.11.2019

Kunst und Spiritualität an der Schwelle zur Palliativstation

Ausstellung von Werken der Meisterschülerin Claudia Seibert in unserer Krankenhauskapelle

Eine gemalte "Luftaufnahme" unseres Krankenhauses von Claudia Seibert (3. v. r.) extra für die Ausstellung im HJK. Darüber freuten sich bei der Vernissage: (v. l.) Geschäftsführer Berthold Mathias, Chefarzt Dr. Wolfgang Clasen, Sr. Margret, msc, und HJK-Seelsorger Andreas Garthaus.

Kunst und Spiritualität, das sind die beiden Partner, die in der Krankenhaus-Kapelle Tür an Tür mit der Palliativstation eine hervorragende Verbindung im kirchlichen Kontext eingehen. Es sind die großformatigen Öl-Pigmentbilder der Meisterschülerin Claudia Seibert, die den Betrachter tief in ihre Gedankenwelt eintauchen lassen. Wie bei dem Werk, das mit „Als der Mond und ich etwas überlegen wollten, kamen die Wolken auf“ überschrieben ist und gleichzeitig das Motto der Ausstellung darstellt: Bei ehemals negativen Gedanken verschwinden bei positiver Betrachtungsweise die Wolken und lassen die Sonne aufscheinen.

Claudia Seibert habe sich auf die besondere Situation der Kapelle mit angrenzender Palliativstation eingelassen, stellte Chefarzt Dr. Wolfgang Clasen die Antagonisten Sorge und Freude heraus, mit der die Menschen in diesen Räumlichkeiten umgehen müssen. 

Es sei die klare Formensprache, die vielen Tür- und Toröffnungen, die oft ins Leere führten, gab Diakon Andreas Garthaus einen kleinen Einblick in Claudia Seibert Arbeitsweise. Meist seien die Bilder von einem pastosen Farbauftrag geprägt, dem später oft ein flüssiger folge.

Ein Bild erfuhr während der Vernissage eine besondere Aufmerksamkeit. „Ich habe mir von Dr. Clasen eine Luftaufnahme vom Krankenhaus  schicken lassen“, sagte die Künstlerin. So spiegeln sich in ihrem Werk dessen Elemente wider mit dem Neubau, dem kreisblauen Park und den Büschen, die an Blutplasma erinnern.
 
Dass sich Claudia Seibert viel mit Kreisen beschäftigt, ist ihren Werken anzusehen. Einem  Mantra gleich lässt sie dann den Pinsel großflächig auf den auf der Erde liegenden Werken arbeiten.
Aber auch eine Auswahl aus 365 kleineren Arbeiten, die während des Bistumsjubiläums entstanden sind, ziehen die Besucherblicke auf sich.

Musikalisch untermalt hatten die Vernissage Gerd Deipenbrock und Matthias Wemer.
Dank des Fördervereins des Herz-Jesu-Krankenhauses und der Patenschaft von Dr. Wolfgang Clasen wurde die Ausstellung, die bis Ende Februar zu sehen ist, ermöglicht.