Intensivmedizin

Auf der Intensivstation werden jährlich unter anästhesiologischer Leitung etwa 1000 Patienten behandelt.

Der intensivmedizinischen Behandlung werden Patienten nach großen und ausgedehnten operativen Eingriffen der Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, bariatrischen Chirurgie, Unfallchirurgie/Orthopädie, onkologischen Urologie und Gynäkologie zugeführt. Ebenfalls übernehmen wir die intensivmedizinische Beatmungs-Behandlung kritisch kranker Patienten mit neurologischen, kardiologischen, gastroenterologischen, onkologischen, nephrologischen, endokrinologischen und rheumatologischen Erkrankungen.

Zusätzlich werden auch Patienten mit neurochirurgischen, neurotraumatologischen und psychiatrischen Krankheitsbildern behandelt, bis die Übergabe an eine nachbehandelnde Fachklinik möglich ist.

Die Intensivstation verfügt über elf Betten, von denen sechs als Beatmungsplatz komplett und modern ausgestattet sind. Die Behandlung erfolgt in Einzel- und Doppelzimmern. Neben den täglichen anästhesiologischen Visiten finden allmorgendliche interdisziplinäre Visiten mit den Kollegen der beteiligten operativen Fachgebiete statt.

Die Diagnostik

Die Intensivstation verfügt über eine umfangreiche Labordiagnostik direkt auf der Station. Dadurch ergänzen sich die schnelle und zuverlässige Arbeit des Zentrallabors mit den kurzen Ergebnisszeiten des Point-of-Care Labors zu einer umfassenden, sicheren und zeitnahen Labordiagnostik.

Das infektiologische Management ist geprägt durch zügige und umfassende Materialgewinnung, eine krankenhauseigene und stationsbezogene Erreger- und Resistenzstatistik sowie tägliche mikrobiologische telefonische Besprechungen. Diese erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem unser Haus betreuenden mikrobiologischen Labor. Regelmäßig führt die Abteilung für Anästhesiologie interdisziplinäre mikrobiologische Visiten mit Falldemonstration auf der Intensivstation mit dem betreuenden Mikrobiologen durch. Ein extrem hoher Hygienestandard, ein modernes Antibiotikaregime und die Teilnahme am KISS-System zur Erfassung der nosokomialen Infektionen sind Bestandteil des Qualitätsmanagements, letzteres ist Teil eines überregionalen Qualitätsvergleichs.

Behandlungsverfahren

Das erweiterte hämodynamische Monitoring findet breite Anwendung. Etablierte Verfahren wie PICCO®, transthorakale und transösophageale Echokardiografie werden routinemäßig eingesetzt und können bei speziellen Fragestellungen z.B. auch durch Pulmonaliskatheterisierungen ergänzt werden. Ein modernes portables Sonografiegerät steht für die abdominale, thorakale, topographische und kardiale Ultraschalldiagnostik zur Verfügung.

Als Neuromonitoring kommt das BIS®-Monitoring zur Anwendung. Zur erweiterten zerebralen Diagnostik stehen das EEG sowie die Ableitung von evozierten Potentialen zur Verfügung.

Die Behandlung auf der ITS bzgl. des Einsatzes von extrakorporalen Organersatzverfahren bei Nierenversagen wird in Kooperation mit den Nephrologen unseres Hauses durchgeführt. Alle kontinuierlichen Nierenersatztherapien (CVVH, CVVHD, CVVHDF) werden angewandt, die Geräte werden bei Bedarf auch mit Zitrat-Antikoagulation betrieben. Diskontinuierliche Behandlungen erfolgen in Zusammenarbeit mit nephrologischen Konsiliarien.

Auf allen Intensivbehandlungsplätzen ist der Einsatz der nicht invasiven Beatmung (NIV) möglich und findet breiteste Anwendung. Zum Behandlungskonzept des akuten Lungenversagens (ARDS) gehören neben der Lagerungs- (kinetisches Bett, Bauchlagerung) auch die Beatmungstherapie mit der modernsten Technologie des Intellivents© durch unsere neuen Beatmungsgeräte.

Nähere Informationen für Angehörige

Liebe Angehörige von Intensivpatienten,
wenn Sie erfahren, dass ein Ihnen nahe stehender Mensch auf der Intensivstation liegt, sind Sie sicher sehr besorgt. Ein Intensivpatient muss nicht zwangsläufig lebensbedrohlich erkrankt sein, er steht eben zunächst unter besonderer medizinischer und pflegerischer Beobachtung. Allgemeinverständlich ausgedrückt: Sicherer kann man in einer Krankheitsphase eigentlich nirgendwo sein.

Dennoch darf man die Umstände nicht bagatellisieren, und wir können Ihre Sorgen, Ängste und eine gewissene Beklommenheit beim Besuch sehr gut verstehen. Wir begleiten Sie gern in Ihren Bedürfnissen als Angehörige. Sprechen Sie uns an!

 

Kontakt

Wir sind jederzeit unter
Tel: 02501/17-2315
zu erreichen. Wir bitten um Verständnis, dass wir am Telefon nur begrenzt Auskunft geben dürfen.

Unsere Ärzte sind am besten in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr zu sprechen.

Wegen des vertraulichen Umgangs mit Patientendaten bitten wir Sie, sich innerhalb der Familie auf ein bis zwei Ansprechpartner zu einigen, mit denen wir Informationen über den Patienten austauschen.